Wenn du gerade erst mit deinem Fotografie-Business startest, hast du wahrscheinlich schon von TFP gehört – Time for Print. Es ist eine großartige Möglichkeit, als Fotograf*in zu üben, dein Portfolio aufzubauen und Kontakte zu knüpfen, ohne dass Geld fließt. Aber wie findest du die richtigen Models? Und wie läuft so ein Shooting ab? In diesem Beitrag teile ich meine eigenen Erfahrungen und gebe dir Tipps, wie du erfolgreich Models auf TFP-Basis findest.
Mein Anfang mit TFP – die Herausforderung ohne Referenzen
Ich erinnere mich noch gut an mein erstes TFP-Shooting. Ich hatte kaum Referenzen, war nervös und wusste nicht, wie ich Models finden sollte. Ich entschied mich, von Anfang an ehrlich zu sein. In meiner Anzeige und in meinen Nachrichten habe ich immer gesagt, dass ich gerade mein Fotografie-Business starte und es toll fände, wenn sich jemand auf dieses Abenteuer einlässt.
Tatsächlich hat das besser funktioniert, als ich dachte! Mein erstes TFP-Model war Philipp, und obwohl ich am liebsten alles abgesagt hätte, bevor es losging, war das Shooting ein voller Erfolg. Ich war stolz, dass ich durchgezogen habe – und Philipp war zufrieden mit den Ergebnissen. Auch andere TFP-Models, mit denen ich zusammengearbeitet habe, waren sehr glücklich mit den Bildern, was mir Mut gegeben hat, weiterzumachen.
Wo du TFP-Models finden kannst
Eine der größten Fragen, die sich stellt, ist: Wo finde ich TFP-Models? Hier ein paar Wege, die für mich gut funktioniert haben:
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eBay Kleinanzeigen: Ja, richtig gehört. Ich habe einfach eine Anzeige geschaltet, in der ich TFP-Models gesucht habe. Die Resonanz war überraschend gut, und ich konnte schnell ein paar tolle Shootings organisieren.
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Instagram: Auch über Instagram habe ich einige Models gefunden. Mein Tipp: Schreib die Leute freundlich an und sei ehrlich über deine Erfahrung. Einer meiner besten Shoots entstand so. Ich hatte zwei Freundinnen angeschrieben, die mit einem Audi S6 zum Shooting kamen. Mit Rauchbomben und guter Laune wurde daraus ein richtiges Highlight – das BFF Car Shooting.
Die richtige Vorbereitung – Location und Bildaufbau
Neben der Suche nach Models ist die Vorbereitung auf das Shooting entscheidend. Nimm dir die Zeit, die Location sorgfältig auszuwählen und sie dir vorab anzusehen. Dadurch kannst du dir bereits Gedanken über den Bildaufbau machen und überlegen, welche Posen oder Perspektiven sich gut anbieten. Für mein BFF Car Shooting habe ich zum Beispiel die Location vorab erkundet, um sicherzustellen, dass genügend Platz für das Auto und die Rauchbomben vorhanden war. Das hat den Ablauf deutlich entspannter gemacht.
Diese Vorbereitung gibt dir Sicherheit und sorgt dafür, dass du dich während des Shootings voll auf die Models und die Aufnahmen konzentrieren kannst.
Erwartungen und Ziele klar kommunizieren
Eine klare Kommunikation ist das A und O bei TFP-Shootings. Sei dir im Vorfeld darüber im Klaren, welche Art von Bildern du erstellen möchtest und teile diese Vision auch dem Model mit. Es ist wichtig, dass beide Seiten die gleichen Erwartungen haben, sei es ein bestimmter Stil, bestimmte Posen oder die Location. So vermeidet man Enttäuschungen und beide Seiten profitieren maximal vom Shooting.
Die richtige Kommunikation
Beim Kontakt mit potenziellen TFP-Models ist es wichtig, von Anfang an ehrlich, freundlich und professionell zu sein. Ich habe immer offen gesagt, dass ich noch am Anfang stehe und ob sie Lust hätten, mit mir zusammenzuarbeiten. Dabei kommt es auch darauf an, positiv zu bleiben und den Models das Gefühl zu geben, dass es Spaß machen wird – denn genau darum geht es bei TFP-Shootings auch.
Vertrag und Rechte
Auch wenn TFP-Shootings eher locker ablaufen, solltest du immer einen Vertrag machen. Der TFP-Vertrag regelt, wer die Bilder nutzen darf und wie sie verwendet werden. So sind beide Seiten abgesichert und es gibt später keine Missverständnisse.
Feedback geben und annehmen
Während und nach dem Shooting ist es hilfreich, Feedback zu geben und zu empfangen. Lob für das Model oder Verbesserungsvorschläge sollten immer respektvoll und wertschätzend sein. Feedback hilft nicht nur dem Model, sondern auch dir als Fotograf*in, besser zu werden. Frag nach dem Shooting ruhig nach, was das Model über deine Arbeitsweise denkt. Solche Rückmeldungen können extrem wertvoll sein. Ich nutze solche Gelegenheiten auch, um die Models um eine Bewertung auf meinem Google Business-Profil zu bitten. So entsteht ein positiver Kreislauf, der neue Anfragen generieren kann.
Networking durch TFP-Shootings
TFP-Shootings sind nicht nur eine Möglichkeit, dein Portfolio aufzubauen, sondern auch ein perfektes Tool fürs Networking. Jedes Model, das du triffst, kann dich weiterempfehlen oder mit anderen Models und Fotografen vernetzen. Vielleicht ergibt sich sogar ein weiteres Projekt daraus. Halte immer einen offenen und freundlichen Umgang – so können langfristige Kooperationen entstehen.
Nachbereitung des Shootings
Die Arbeit endet nicht mit dem Shooting. Der nächste Schritt ist die Nachbereitung. Achte darauf, die Bilder zeitnah zu sichten, zu bearbeiten und dem Model wie vereinbart zur Verfügung zu stellen. Eine schnelle und professionelle Nachbearbeitung hinterlässt einen positiven Eindruck und kann dir helfen, zukünftige Shootings zu sichern.
Portfolio und soziale Medien nutzen
Nutze die entstandenen Bilder, um dein Portfolio und deine Social-Media-Präsenz aufzubauen. Jede Veröffentlichung eines TFP-Shootings sollte gut durchdacht sein und potenzielle zukünftige Kunden oder Models ansprechen. Markiere die Models auf Instagram oder in anderen Netzwerken – das schafft Sichtbarkeit und neue Möglichkeiten.
Tipps für deine TFP-Shootings
Zum Schluss noch ein paar Tipps aus meiner eigenen Erfahrung:
- Sei ehrlich und authentisch: Gerade am Anfang hatte ich nicht viel vorzuweisen, aber durch Ehrlichkeit konnte ich Vertrauen aufbauen.
- Strahle Positivität aus: Wenn du Spaß an der Sache hast, werden deine Models das spüren und sich wohlfühlen.
- Bereite dich gut vor: Schau dir die Location vorab an und plane den Bildaufbau. So kannst du dich beim Shooting voll auf die Models konzentrieren.
- Kommuniziere Erwartungen klar: Spreche über deine Bildideen und das Ziel des Shootings, damit beide Seiten zufrieden sind.
- Vertrag nicht vergessen: Es schützt beide Seiten und stellt sicher, dass alles geregelt ist.
- Nachbereitung und Feedback: Bearbeite die Bilder professionell und frage das Model nach Feedback – und einer Bewertung für dein Google Business-Profil!
TFP-Shootings sind eine tolle Gelegenheit, Erfahrungen zu sammeln, dein Portfolio aufzubauen und neue Kontakte zu knüpfen. Trau dich, den ersten Schritt zu machen, auch wenn du nervös bist. Am Ende lohnt es sich immer – das habe ich selbst erlebt.